Der junge Mann posiert ungeniert und selbstbewusst und präsentiert seinen Körper im vorteilhaften Licht. Idealisierte Züge und eine frontale Perspektive lassen ihn beinahe gönnerhaft auf seine Zuschauer herunterschauen. Die blicken auf ein perfektes, männliches Antlitz – wäre da nicht das kleine Missgeschick kurz vor der Aufnahme dieses Momentes passiert: das bekannteste Missgeschicks des Mannes im Alltag, der ungeliebte Rasierschnitt. Die Perfektion scheinbar störend, prangt der blutige Schnitt auf der Wange. Doch der junge Mann lässt sich davon nicht beirren und hält seine Pose, wodurch er seine anmutige und selbstbewusste Wirkung auf den Betrachter verstärkt.
*Die Imperfections Serie zeigt die Ästhetik des vermeintlich Unschönen: Der barocke Glanz der in Szene gesetzten Protagonisten steht im bewussten Widerspruch zum humorvollen Einsatz von Elementen oder Situationen aus unserem zeitgenössischen Alltag – vereint im harmonischen Gesamtkunstwerk.
Details …
Entstehungsprozess …
