Inspiriert von Tizians großartigem Werk „La Bella“ (1536-1538) schaut die abgebildete Dame dem Betrachter direkt und unvermittelt in die Augen. Das reich ornamentierte Kleid, die anmutige Haltung und Grazie der „Bella Anna“ stehen im bewussten Widerspruch zum verschmierten Lippenstift. Es wird erwartet, dass das Make-up perfekt sitzt. Jedoch zeigt sich diese Frau vor der Beseitigung des Missgeschicks, das jeder Frau im Alltag passiert, doch nie zu sehen ist – ob digital oder auf Gemälden. Die dennoch nicht von der Hand zu weisende Schönheit der Abgebildeten soll zum Nachdenken über übertriebener Perfektionismus und überspitzte Schönheitsideale bei der Darstellung von Weiblichkeit anregen.
Das Gemälde ist beispielhaft für die ganze Serie gerahmt.
*Die Imperfections Serie zeigt die Ästhetik des vermeintlich Unschönen: Der barocke Glanz der in Szene gesetzten Protagonisten steht im bewussten Widerspruch zum humorvollen Einsatz von Elementen oder Situationen aus unserem zeitgenössischen Alltag – vereint im harmonischen Gesamtkunstwerk.
Details …
Entstehungsprozess …
